Leni Riefenstahl
Dokumentarische Biografie
Do. 16.10.25, 20 Uhr / Preise: 10,00 € und 12,00 €
Entstanden ist der Film durch die Initiative von Sandra Maischberger, die Leni Riefenstahl 2002 interviewt hatte. Der Umstand, aus ihr nicht wirklich etwas herausgelockt zu haben, veranlasste sie dazu, sich um Riefenstahls Nachlass zu bemühen, der 2016 an die Stiftung Preußischer Kulturbesitz gegangen war. Der Film kommt ohne kommentierende Interviews aus, nur gelegentlich gibt eine Offstimme knappe Hintergrundinformationen. Auch einen linearen Aufbau gibt es nicht, der Film springt hin und her zwischen unterschiedlichen Zeitabschnitten und verschiedensten Dokumenten; neben Filmausschnitten und alten Interviews werden auch Briefe, private Videoaufnahmen und Telefonate präsentiert, die Riefenstahl aufzeichnete. Wie ein Puzzle setzt der Film die Biografie von Riefenstahl zusammen und fordert zur aufmerksamen und kritischen Beobachtung heraus. Riefenstahls Lügen werden durch geschickte Montage aufgezeigt. Ohne Anspruch auf endgültige Deutung spürt der Film dem Charakter seiner Protagonistin und der Faszination für sie nach und unterstreicht noch einmal mit neuen Materialien, wie Riefenstahl mit dem NS-Regime verbunden war.
Deutschland 2024, 116 min, FSK 12 Regie: Andres Veiel, Musik: Freya Arde, Sprecher: Ulrich Noethen